Im ‚Spiegel‘ 7/2015 vom 7. Februar ist unter dem Titel „Westöstlicher Diwan des Hasses“ ein Essay erschienen, der versucht, die derzeitige Situation in Frankreich nach den Attentaten historisch herzuleiten. Die vollständige Fassung ist in der Rubrik „Politische Essays“ zu finden, mit einem Klick hier.
Am 12. Februar lese ich im Literaturhaus München aus „Vaterjahre“. Knut Cordsen vom BR moderiert.
Das ist für mich eines der schönsten Transparente des großen Trauermarsches in Paris am 11. Januar 2015.
Verteidigen wir die Lebens- und Meinungs-Freiheit unserer offenen Gesellschaften mutig und kompromißlos gegen Extremisten und menschenverachtende Mörder.
Solidarität mit Frankreich. Vive la France, vive la Liberté!
wünsche ich herzlich all meinen Lesern, Besuchern dieser Seite, Freunden, Kollegen und kritischen Wegbegleitern
Endlich: ein großer deutscher Gesellschaftsroman! Kleeberg überführt Hamburger Pastorinnen darin der Willy-Millowitsch-Theologie („Wir sind alle kleine Sünderlein …“) und erzählt vom Ruin eines Getränkegroßhändlers, von „netten“ Leuten in Potsdam, die in Wahrheit alle Millionäre sind, vom alltäglichen Krieg um die Kinder, von Panikattacken auf Autobahnbrücken, von Konkurrenz unter Männern und vom allmähliche Schließen der „sozialen Fontanelle“ in den Vierzigern. Wer diesen zweiten Band von Michael Kleebergs „Karlmann“-Trilogie gelesen hat, wird dem Erscheinen des Abschlußromans entgegenfiebern.
Die ganze Liste hier
Interview über Karlmann Renn, Jobst, die Auf- und Abstiege im Beruf, Scheitern als Chance und die Macht der Langeweile. Nachzulesen hier
In den Weihnachtsempfehlungen der Redaktion empfiehlt Felicitas von Lovenberg „Vaterjahre“ in der Rubrik „Was süchtig macht“ mit den Worten:
„So brillant, intelligent und gegenwärtig kann deutsche Literatur sein. Für mich der Roman des Jahres“
„Leben heißt Scheitern“ – Großes Interview im Wirtschaftsteil der FAS zu „Vaterjahre“, Konkurrenz im Beruf, Scheitern als Chance und die Kraft der Langeweile
In der Reihe „Lesezeit“ im Deutschlandfunk lese ich am 3. und am 10. Dezember jeweils um 20 Uhr 30 aus dem Roman „Vaterjahre“
Dietmar Jacobsen schreibt:
„Und damit man mich nicht falsch versteht, hier gleich – vorweggenommen – mein Fazit: „Vaterjahre“ in all seiner schillernden Stilpracht, seinem Anspielungsreichtum, dem Witz und der Eleganz, mit der der Roman seine Themen entwickelt, seiner Liebe fürs Detail, den vielen verspielt-genialen Formulierungen und seinem grandiosen Schlusskapitel ist ein ganz großartiges Stück Literatur und wäre selbstverständlich auch ein würdiger Deutscher-Buchpreis-Kandidat 2014 gewesen – wenn, ja, wenn er überhaupt erst einmal auf der Longlist gelandet wäre. Wo man ihn freilich vergeblich suchte, was letzten Endes wohl weniger gegen Kleeberg und seine Kunst als gegen die verantwortliche Jury und ihr Urteilsvermögen spricht.
„Vaterjahre“ ist ein Meisterwerk. Hier kann man einen Autor tatsächlich auf der Höhe seiner Kunst erleben und bewundern. Alle Register ziehend, Ober- wie Untertöne beherrschend, höllisch ernst und himmlisch heiter. So fesselnd über uns und unsere Zeit erzählend, dass ich mir niemanden vorstellen kann, der nach dem tiefen Schlaf, in den Kleebergs Held am Ende der fast 500 Buchseiten fällt, nicht auch wieder mit ihm aufwachen möchte. In einem weiteren Jahrzehnt und in des Lebens Mitte ankommend.“
Hier der gesamte Text